Neues aus Kuba
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Die Hurrikansaison im Nordatlantik beginnt am 1. Juni und könnte besonders aggressiv ausfallen. Experten warnen vor intensiveren Stürmen, beeinflusst durch die Madden-Julian Oscillation. Am 1. Juni beginnt im Nordatlantik die Hurrikansaison, die nach Ansicht von Experten dieses Jahr besonders heftig ausfallen könnte. Während der Saison, die bis zum 30. November dauert, werden die Zivilschutzsysteme in der Karibik, Mittelamerika, dem nördlichen Südamerika, dem Golf von Mexiko und dem Südosten der Vereinigten Staaten aktiviert und geben Frühwarnungen heraus. Ein entscheidender Faktor in dieser Saison ist das Phänomen der Madden-Julian Oscillation (MJO). Dieses Tiefdruckgebiet zieht in einem Zeitraum von 30 bis 60 Tagen um die Welt und könnte die Bildung von Stürmen beschleunigen und somit die Klimabedingungen in der Region verschärfen. Ein Segment der MJO wird voraussichtlich ab Mitte Juni den Atlantik und Afrika durchqueren, wodurch die atmosphärischen Bedingungen für die Entwicklung von Wirbelstürmen, insbesondere über der Karibik, günstiger werden. Daneben spielt auch die Oberflächentemperatur des Meerwassers eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Hurrikanen. Tropische Wirbelstürme benötigen für ihre Entstehung eine Meerwassertemperatur von 26 bis 27 Grad Celsius. „Im Nordatlantik haben wir seit fast eineinhalb Jahren Temperaturen auf Rekordhöhe, ein bis zwei Grad über dem Durchschnitt von 1982 bis 2011“, erklärte Anja Rädler, Sturm- und Klimaexpertin des Rückversicherers Munich Re, gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Laut Rädler begünstigen auch vergleichsweise kühle Wassertemperaturen im westlichen Pazifik die Entstehung von Hurrikanen. Im westlichen Pazifik wechseln Phasen wärmerer und kühlerer Wassertemperaturen, bekannt als „El Niño“ und „La Niña“. Laut der Vorhersage, die von fast allen meteorologischen Ämtern der Region und dem renommierten US National Hurricane Center unterstützt wurde, wird erwartet, dass die Hurrikanaktivität in diesem Jahr im atlantischen Becken um 85 % höher sein wird als normal. Für diese Saison werden 17 bis 25 benannte Stürme mit Windgeschwindigkeiten von 119 km/h oder mehr prognostiziert. Davon könnten zwischen 8 und 13 zu Hurrikanen mit Windgeschwindigkeiten von 154 km/h oder mehr werden, und von diesen könnten 4 bis 5 zu schweren Hurrikanen mit Windgeschwindigkeiten von 178 km/h und mehr heranwachsen. Für ihre Prognosen nennen die Meteorologen eine 70%ige Wahrscheinlichkeit. Für Kuba ist die Wahrscheinlichkeit, in den Monaten Juni und Juli von Hurrikanen betroffen zu sein, sehr gering. Diese Wahrscheinlichkeit steigt jedoch ab August an und erreicht ihren Höhepunkt im September und Oktober. Tropische Wirbelstürme sind bekannt für ihre heftigen Regenfälle, starken Winde und Küstenüberschwemmungen durch das Eindringen des Meeres. Die Niederschlagsmenge hängt von der Geschwindigkeit des Wirbelsturms und der Größe des betroffenen Gebiets ab. Kuba verfügt über ein gut strukturiertes Zivilschutzsystem mit einer nationalen Kommandozentrale und Zweigstellen in den 16 kubanischen Provinzen. Diese Organisationen bereiten die Bürger durch Training und Schulungen darauf vor, jeder von der Natur oder vom Menschen verursachten Notsituation angemessen zu begegnen. Der Durchzug von Stürmen und Hurrikanen auf der Insel kommt daher für die Bevölkerung nicht überraschend. Trotz guter Vorbereitung und Organisation können diese Naturereignisse jedoch Opfer und beträchtliche Sachschäden verursachen. Durch effiziente Maßnahmen lassen sich die Schäden jedoch auf ein Minimum beschränken. Die gut vorbereiteten Zivilschutzsysteme in Kuba sind auch in diesem Jahr vorbereitet, die Auswirkungen dieser Naturereignisse so gering wie möglich zu halten. Quellen: Südwest Presse (https://t1p.de/xupdn), Radio Habana (https://t1p.de/wdze3)
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Text: Leon Latozke
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